Zum Vortrag:
Wie können wir aus dem, was wir haben, das Bauen was wir brauchen? Und welche Prozesse und Strukturen braucht es dazu? Welche antworten bietet der Bestand für die Zukunft und welche Fragen müssen wir beantworten, um Kreisläufe zu schliessen, Emissionen zu senken und Ressourcen gerechter zu verteilen.
Es sind die ganz grossen Fragen nach globalen Stoffströmen und Verantwortung und die banalen danach was ein 40 Jahre alter Stahlträger kann. Oder die danach, wie ein Betontragwerk zersägt und wieder zusammengebauten werden kann. Wie baut man mit «Beton am Stück»?
Bauen im Kreislauf erfordert ein Denken in vielen Dimensionen und bietet Raum für Kreativität und Innovation auf den verschiedensten Ebenen. Der Vortrag gibt Einblick, in die Arbeit von Zirkular dem ersten Fachplanungsbüro für Wiederverwendung der Schweiz, in unsere Berufe, die wir selbst erfinden und in die Gedanken, die uns antreiben.
Zur Vortragenden:
Charlotte Bofinger studierte Bauingenieurwesen an der Universität Stuttgart. Seit Mai 2020 arbeitet sie bei Zirkular. Dort fließt ihr Wissen aus dem Masterstudium mit Schwerpunkt Modellierung und Simulation, der Arbeit als Hochbauingnieurin und den zahlreichen Weiterbildungen und dem Selbststudium zu regenerativem Bauen ineinander.
Während sie in ihren Abschlussarbeiten am IBB Systeme von adaptiven Stabwerken untersuchte, nutzt sie dieses abstrakte Denken jetzt, um Prozesse für die Bauwende und das Bauen mit Wiederverwendeten Bauteilen zu entwickeln.
Gemeinsam mit Basil Rudolf betreut sie den Bereich Fachexpertise bei Zirkular. Dort ist sie zuständig für alle Fragen und Prozesse zur Wiederverwendung von tragenden Bauteilen, sowie für die Ökobilanzierung von Re-Use-Projekten.
Sie engagiert sich auch privat für eine feministische Bauwende: Nach intensiven Zeiten beim Rethink Materials Kollektiv und bei Architects for Future Deutschland, zuletzt im Rahmen der Wanderausstellung Queens of Structure die im November 2023 in Stuttgart zu sehen ist.