Zum Vortrag:
Die beiden Rheinbrücken Leverkusen und Duisburg-Neuenkamp sind wichtige Ost-West Verbindungen im bevölkerungsreichsten Bundesland NRW. Die Bestandsbauwerke wurden in den 1960er Jahren erbaut und weisen heute insbesondere in den Stahlüberbauten zum Teil massive Ermüdungsschäden auf, sodass bei beiden Brücken der Schwerlastverkehr reduziert werden musste. Ein Neubau der beiden Rheinbrücken war zur Aufrechterhaltung der Infrastruktur daher unumgänglich. Der Vortrag geht auf die Planung und Ausführung der beiden Schrägseilbrücken ein. Wesentliche Merkmale der beiden Brücken wie die Trennung der Unterbauten vom Überbau mit Lagern, der Verbundüberbau in den Seitenfeldern und die orthotrope Fahrbahnplatte im Stromfeld sind bei beiden Brücken gleich. In der Konstruktion und in der Herstellung der beiden Tragwerke gibt es aber große Unterschiede, die in dem Vortrag genauer erläutert werden. Abgerundet wird der Vortrag durch beeindruckende Bilder von der Montage der beiden größten zur Zeit im Bau befindlichen deutschen Brücken.
Zum Vortragenden:
Dipl.-Ing. Martin Romberg studierte von 1998 bis 2003 Bauingenieurwesen mit der Vertiefungsrichtung konstruktiver Ingenieurbau an der Leibniz Universität in Hannover. Seit 2003 ist er in verschiedenen Positionen im Ingenieurbüro Leonhardt, Andrä und Partner am Standort Stuttgart tätig. In dieser Zeit war er an der Planung einer Vielzahl von großen Schrägseilbrücken beteiligt. Seine Zeit in Stuttgart war unterbrochen durch zwei längere Auslandsaufenthalte. In den Jahren 2009/2010 war er für ein Jahr in Kopenhagen und hat dort an der Entwurfsplanung der Brückenlösung für die Fehmarnbeltquerung mitgearbeitet und von 2015 bis 2017 war er für insgesamt 2 Jahre in Schottland zur Überwachung des Baus der Queensferry Crossing in der Nähe von Edinburgh. Martin Romberg ist derzeit Projektleiter der beiden durch Leonhardt, Andrä und Partner geplanten Rheinbrücken und kann so aus erster Hand von diesen beiden Bauwerken berichten.